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Familiengründung und Familienleben

Lust: Kinderhaben und -aufziehen als gemeinsames Projekt der Eltern, Stolz auf Nachwuchs, Stolz, Leben weitergeben zu können. Ermöglichung des Grosselternwerdens. Komplimente von Seiten Dritter, Annäherung an Herkunftsfamilie. Statuszuwachs.
Last: Angst vor Geburt, vor Behinderung des Kindes. Stress durch Dauerbelastung Tag und Nacht. Sorgen um die richtige Säuglings- und Kleinkinderpflege, um richtige Erziehungsgrundsätze. Abflauendes Interesse an Partnerschaft und Paarerotik. Zeitmangel für Hobbies, Weiterbildung, Freunde, Kultur, Sport, etc. Finanzielle Engpässe. Zuviel Verantwortung. Angst und Sorgen um Gesundheit des Kindes.

Aufgabenteilung zwischen Mann und Frau

Lust, falls häusliche Aufgaben auf beide verteilt: Ähnliche Erfahrungen in Beruf und Familie, bessere Ausschöpfung der persönlichen Möglichkeiten, Verständnis für und Vertrauen in den Partner. Bessere Absicherung bei Arbeitslosigkeit, Unfall, Krankheit eines Partners. Die Kinder haben zwei sehr nahe Bezugspersonen, erleben unterschiedliche Rollenvorbilder.
Lust, falls klare Aufgabenteilung: Autonome Aufgaben und Arbeitsbereiche, in der Bewältigung selbstverantwortlich. Anerkennung durch den Partner für die jeweilige Leistung. Kinder wissen, wer wofür zuständig ist. Gesellschaftliche Anerkennung für den Mann als Berufsmann.
Last: Konflikte, wenn die Wünsche der Eltern nicht deckungsgleich sind. Unzufriedenheit, wenn die gewünschte Aufgabenteilung nicht realisierbar ist (Mangel an Teilzeitstellen für Mann und Frau; zuwenig Lohn für Frauenarbeit; tiefe Löhne, so dass beide arbeiten müssen. Mangel an Krippenplätzen).
Last, falls häusliche Aufgaben auf beide verteilt: Viele Absprachen nötig, Konflikte wegen Missverständnissen, grosser Aufwand an Kommunikation über die Organisation des täglichen Lebens. Konflikte wegen unterschiedlicher Erziehungsauffassungen. Grosser organisatorischer, finanzieller, evtl. zeitlicher Aufwand für Kinderbetreuung durch Dritte. Kaum gesellschaftliche Anerkennung für die Hausarbeit.
Last, falls klare Aufgabenteilung: Der erwerbstätige Partner (meist der Mann) verpasst die schönsten Momente mit den Kindern; eine tiefe befriedigende Beziehung zum Kind ist erschwert. Der für Haus- und Erziehungsbereich zuständige Partner (meist die Frau) verpasst den Anschluss an das Berufsleben, wird finanziell abhängig, riskiert soziale Isolation, wird über die Kinder erpressbar. Kaum gesellschaftliche Anerkennung für die Hausfrauen- und Mutterrolle.

Herausforderungen durch Kinder

Fast-Gleichzeitigkeit der höchsten Glücks- und Unglücksgefühle.
Lust: Freude durch Schmusen, Zärtlichkeit, Hautkontakt. Staunen und Erleben, wie das Kind lernt, wächst, gedeiht. Die Welt neu entdecken mit den Augen des Kleinkinds. Lust an Direktheit, Lebensfreude, Bewegung. Erinnerungen an die eigene Kindheit. Sinn-stiftende Lebenserfahrungen im Beschützen, Fördern, Anker-Sein. Zusammengehörigkeitsgefühl, erfahrene Solidarität.
Last: Stress, weil Kinder nicht warten und ihre Bedürfnisse nicht zurückstellen können. Ärger, weil Kinder oft stören, trödeln, trotzen, die Freiräume der Erwachsenen nicht respektieren, die Konventionen nicht beachten (Nachbarn, Blumenrabatten, Eigentum Dritter, u.a.). Sorge, weil sie ihre Grenzen testen und in (Lebens-)Gefahr geraten.